Gesunde Ernährung bei Gicht ist einfach und wirkungsvoll.

Du möchtest dich über die Ernährung bei Gicht informieren und dir einen Überblick verschaffen? Oder du möchtest Gicht vorbeugen und hast gelesen, dass deine Ernährung einen großen Einfluss auf diese Krankheit hat?

Dann bist du an dieser Stelle genau richtig.

Was erfährst Du in diesem Artikel?

  • Entstehung von Gicht: Warum beeinflussen Lebensmittel Gicht?
  • Lebensmittel bei Gicht: Welche sind gut und welche nicht?
  • Ernährungsumstellung: Welchen Effekt hat das?
  • FazitIst der Aufwand die Mühe wert?

Eins möchte ich von Beginn an klarstellen:

Bei Gicht darfst du alles essen – es ist eine Frage der richtigen Dosis.

Alle Dinge sind Gift und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.

Paracelsus, 16. Jahrhundert

Für jedes Lebensmittel gebe ich konkrete Empfehlungen, die Du in der Praxis umsetzen kannst.

Ich selbst habe Gicht, beschäftige mich seit fast fünf Jahren damit und gehe der Frage nach, wie ich mit meiner Ernährung die Erkrankung beeinflussen kann. Wenn Du mehr über mich erfahren möchtest, dann findest Du hier meine Geschichte

Die Informationen auf dieser Seite habe ich aus Artikeln über Ernährung zusammengestellt, die meisten Rezepte und Tipps selbst ausprobiert – sie sind also alle praxiserprobt.

Die hier aufgeführten Hinweise und Ratschläge kannst Du sofort umsetzen. Die Umstellung der Ernährung ist erstaunlich wirksam und das schon innerhalb kurzer Zeit.

Was Du darüber hinaus für dich und Deine Gesundheit tun kannst, liest Du im Beitrag ‚Harnsäure senken – 3 Empfehlungen‚.

Wie entsteht Gicht?

Die Harnsäure wird zu zwei Dritteln über die Nieren ausgeschieden, ein Drittel über den Darm. Bei ca. 90 Prozent der Menschen funktioniert das einwandfrei. Bei den anderen 10 Prozent ist die Ausscheidung über die Nieren genetisch bedingt zu gering. Ausnahmen werden im Artikel über die Ursache von Gicht beschrieben.

Wenn allerdings zu wenig Harnsäure ausgeschieden wird, dann steigt die Konzentration der Harnsäure im Blut. Die von der Harnsäure gebildeten Harnsäurekristalle lagern sich in den Gelenken ab. Dort entstehen schmerzhafte Entzündungen – Gicht!

Die Harnsäurekristalle gelangen auch ins Gewebe des Körpers, bilden Knoten: die sogenannten Tophi.

Diese Schwäche der Niere kann in vielen Fälle ausgeglichen werden – durch unser Verhalten/unsere Lebensweise.

Ausgleich der Nierenschwäche:

  • Sport / Fitness – wirken sich sehr positiv auf unser Wohlbefinden aus
  • optimales Körpergewicht – ebenfalls ein starker Einflussfaktor
  • unsere Ernährung

Welche Lebensmittel senken das Gicht-Risiko?

In dieser Kategorie sind Lebensmittel aufgeführt, die einen positiven Einfluss auf Gicht haben. Sie sind heilsam und helfen gesund zu werden.

Denn diese Lebensmittel senken den Harnsäurewert und das Risiko von Gicht nachweislich. Sie wirken sich also positiv auf die Gesundheit aus.

ein Junge trinkt einen kräftigen Schluck Milch

 

Ein Glas fettarme Milch pro Tag hilft, die Gicht zu lindern.

Trinke fettarme Milch!

Ein Glas fettarme Milch pro Tag hilft, die Gicht zu lindern. Fettarme Milch und fettarme Milchprodukte wirken sich positiv auf den Verlauf von Gicht aus.
Eine Portion pro Tag:

  • ein Glas Milch
  • ein Portion Skyr, Quark oder Joghurt

Wenn du Milchprodukte verträgst und sie magst, ist das eine feine Sache für deine Ernährung. Es wartet eine große Auswahl auf Dich: alle Formen von Hartkäse, Weichkäse, Hüttenkäse, Ayran, Lassi, Buttermilch und Butter. Das gilt auch für Schafs- und Ziegenmilch und ihren Produkten.

Tipp 1
Laktoseintoleranz ist oft ein Thema, warum Milcherzeugnisse gemieden werden. Doch es gibt einige laktosefreie oder -arme Varianten. Manche Käsesorten sowie Ziegen- und Schafskäse enthalten von sich aus wenig oder keine Laktose.

ACHTUNG: Nur fettarmen Produkte lindern Gicht. Alles unter 1,5% Fettgehalt gilt als fettarm.

Auch fettreichere Milchprodukte sind zwar als Lebensmittel bei Gicht geeignet und können ohne Einschränkung verzehrt werden – haben jedoch keine lindernde Wirkung.

Tipp 2
Whey-Isolat bietet viele Vorteile gleichzeitig. Es wird durch schonende Filtration aus Molke (englisch = whey) gewonnen. Dieses Whey-Protein ist sehr hochwertig, ganz ohne Fett und ohne Laktose. 

 

Aufgeschnittene Orangen und Zitronen

Vitamin C ist bei Gicht eine nützliche Ergänzung.

Nimm Vitamin C!

Vitamine sind generell gesund und sorgen für unser Wohlbefinden. Bei Gicht kommt Vitamin C sogar eine besondere Bedeutung zu: Es hilft, den Harnsäurewert und das Risiko von Gicht zu senken. Der positive Effekt von Vitamin C ist nachgewiesen und mehrfach bestätigt.

Deshalb ist eine Vitamin-C-reiche Ernährung bei Gicht empfehlenswert. Schon 0,2 Gramm pro Tag sind genug. Das entspricht einer kleinen Messerspitze Vitamin-C-Pulver. Von größeren Mengen raten Mediziner ab.

Tipp 3
Rote Paprika ist das Gemüse mit dem höchsten Vitamin-C-Gehalt – nicht die Zitrone! Hättest Du das gedacht? Bereits 150 Gramm rote Paprika entsprechen der empfohlenen Tagesmenge von 0,2 Gramm Vitamin C.

Eine junge Frau mit einer Tasse Kaffee

3 – 4 Tassen Kaffee pro Tag dürfen es ruhig sein – falls du ihn gerne trinkst.

Kaffee hilft!

3 bis 4 Tassen Kaffee pro Tag dürfen es ruhig sein – falls Du ihn gerne trinkst. Ist das nicht eine gute Nachricht! Aus meiner Sicht auf jeden Fall. Wenn auch Du Kaffee genießt, so pflege diese Gewohnheit weiter.

Kaffee ist weit mehr als ein Genussmittel – erstaunlicherweise beugt er bei Gicht spürbar vor. Als gesundheitlich unbedenklich gelten 3 bis 4 Tassen pro Tag. 

Woran das liegt? Den Inhaltsstoffen des Kaffees wird die Wirkung zugeschrieben, die Konzentration von Harnsäure im Blut zu verringern. Das liegt allerdings nicht nur am Koffein, weshalb auch koffeinfreier Kaffee gut ist.

Früher hatte Kaffee einen eher schlechten Ruf. Kaffee, so glaubte man, wirke entwässernd, was bei Gicht ungünstig ist. Das hat sich grundlegend geändert. Heute weiß man: Kaffee mobilisiert Energie und steigert die Konzentration.

Nur bei Problemen mit dem Blutdruck solltest Du Dich mit Deinem Arzt beraten, ob Kaffee für Dich geeignet ist oder nicht.

Kostenloses eBook – Wirksame Ernährung gegen Gicht.



 

Welche Lebensmittel erhöhen das Risiko von Gicht?

Die in diesem Abschnitt beschriebenen Lebensmittel fördern die Entstehung von Gicht. Je mehr du davon isst bzw. trinkst, desto stärker ist der negative Einfluss.

Es gilt: Die Dosis macht’s.

Meide:

  • Fleisch bzw. Fleischprodukte
  • Meeresfrüchte 
  • Alkohol
  • Fruchtzucker (Fructose).

Isst Du gerne Fleisch? Trinkst Du gerne Bier? Bist Du eine Naschkatze und liebst Süßes?

Keine Angst: Denn das ist nur auf den ersten Blick eine schlechte Nachricht – die gute Nachricht:

1. Es bedeutet nicht, dass Du ganz darauf verzichten musst. 

Es ist möglich, es zu lernen, richtig damit umzugehen. Dann kannst Du weiterhin Fleisch, Alkohol oder Zucker ohne Reue genießen. Du schaffst das, denn viele haben es geschafft – so auch ich.

2. Du steigerst selbst damit dein Wohlbefinden. 

Du hast ein Werkzeug an der Hand, wofür Du niemand anderen brauchst – keine Therapie, kein Rezept. Die einzige Bedingung: Übernimm die Verantwortung für Dich selbst! Freue Dich darauf, durch Dein eigenes Verhalten etwas für Deinen Körper tun zu können. Ganz ohne Zutun von außen. 

Der Nutzenweniger Schmerzen, weniger Gichtattacken, weniger Medikamente – oder im besten Fall kannst Du ganz darauf verzichten.

Aufgeschnittene Salami und frisches Brot

Eine duftende Salami mit frisch gebackenem, noch warmem Brot.

Meide Fleisch!

Eine duftende Salami mit frisch gebackenem, noch warmem Brot aus dem Ofen und ein Glas Wein dazu. Ein Genuss, oder?

ACHTUNG: Wenn Du regelmäßig Fleisch isst, kann das Gicht auslösen. Wenig Fleisch zu essen reduziert das Risiko von Gicht!

Was bedeutet wenig Fleisch?

Unter Fleisch fällt jede Art von verarbeitetem Fleisch. Also alle Arten von Wurst und Schinken. Regelmäßig heißt 3- bis 4-mal pro Woche oder mehr.

Erlaubt ist: maximal 1 Portion Fleisch pro Woche, d. h. 1 Steak, 1 Schnitzel oder 1 Hamburger. Je weniger, desto besser. 1 Portion sind ca. 150 bis 200 Gramm. 

Du kannst sogar jeden Tag Wurst oder Aufschnitt auf dem Brot essen. Das ergibt in der Woche ebenfalls 1 Portion. Aber dann bitte keine andere fleischhaltige Nahrung mehr. Achte also auf die Mengen.

Warum löst Fleisch Gicht aus?

Fleisch ist sehr purinreich. Die Purine werden im Körper zu Harnsäure abgebaut. Wenn der Harnsäurewert steigt, dann kann es zur Gicht kommen. 

Der jeweilige Puringehalt, hängt von der Sorte ab.

Welches Fleisch kann ich bei Gicht essen?

Auch für Fleisch gilt: Du kannst alles essen – nur weniger. 

Empfehlenswert ist reines Fleisch, wie Steak, Schnitzel und BratenEgal ob gekocht, gebraten oder gegrillt.

Vorsicht bei Wurstwaren. Sie gehören ebenso zu den fleischlichen Nahrungsmitteln. Jedoch beinhalten sie noch weitere Stoffe, um länger haltbar zu sein, besser auszusehen oder um die gewünschte Konsistenz zu erreichen. Deshalb mein Rat: reines Fleisch. Da weißt Du, was vor Dir auf dem Teller liegt.

Vorsicht bei Innereien. Sie enthalten sehr viele Purine. Darum solltest Du zum Beispiel Leber und Niere besonders selten essen. 

Vorsicht bei der Haut. Die Haut von Geflügel und Fisch ist ebenfalls sehr purinreich, weshalb Du am besten darauf verzichten solltest.

Tipp 4
Lieber Klasse statt Masse! 
Ab und zu mal ein Stück Fleisch, dagegen ist nichts zu sagen. Gönne Dir was! Mach Dir einen schönen Abend, grille mit Freunden oder geh mit deiner Partnerin gut Essen. Genieße es!

Meide Fisch und Meeresfrüchte!

Fisch und Meeresfrüchte sind ebenfalls eine Art von Fleisch – nämlich Muskulatur und zählen genauso wie Fleisch.

Fisch besitzt jedoch noch zusätzlich sehr gesunde Eigenschaften. Meeresfisch enthält viel Omega-3-Fettsäuren. Sie unterstützen das Herz-Kreislauf-System und erhalten die Leistungsfähigkeit unseres Gehirns. Zu empfehlen sind: Lachs, Seehecht oder Thunfisch.

Sehr gute Fischarten sind z. B. Lachs, Seehecht oder Thunfisch.

Tipp 5
Ersetze eine Fleischmahlzeit durch Fisch. So kommst du zu einer Extra-Portion Omega-3-Fettsäuren.

Meeresfrüchte werden meist zusammen mit Fisch aufgeführt. Wenn Du Meeresfrüchte magst, so esse davon wenig und selten. Zu den Meeresfrüchten zählen:

  • Muscheln
  • Krabben
  • Krebse
  • Tintenfische
  • Oktopus

Tipp 6
Ich empfehle dir: Belohne Dich mit Deinem Lieblingsgericht von Zeit zu Zeit. Esse dann das, was Du gerne magst. Ohne schlechtes Gewissen!

Fazit:
Reduziere alles an Fleisch, Wurstwaren, Fisch und Meeresfrüchten. Bevorzuge reines Fleisch, anstatt Wurstwaren zu essen.

Meide Alkohol!

Ein Maßkrug mit Bier

Wenn du Gicht hast, trinke wenig oder gar kein Bier.

Alkohol ist ein hoher Risikofaktor bei Gicht. Wenn Du Gicht hast, trinke wenig oder gar kein Bier. Je mehr und regelmäßiger Du trinkst, desto eher bekommst Du Gicht.

Auch hier gilt: Die Dosis macht’s. Je weniger und seltener, umso besser.

Es war ein herrlicher und langer Abend mit Freunden oder der Familie. Es flossen einige Gläser Bier und Wein, danach zur Verdauung noch ein Schnaps. Dazu gab es Leckeres vom Grill. Und dann? Es ist erwiesen, dass es später deutlich häufiger zu Gichtanfällen kommt.

Bedenke: Der regelmäßige Konsum schadet. Das fällt stärker ins Gewicht als ein einzelner Abend.

Warum ist Alkohol bei Gicht schädlich?

Wenn der Körper über die Niere verschlechtert Harnsäure ausscheidet, verursacht das Gicht.

Alkohol beeinträchtig die Ausscheidung von Harnsäure über die Nieren zusätzlich. Dadurch bleibt mehr Harnsäure im Körper und der Harnsäurewert steigt an. Es kommt zur Gicht. Je höher der Alkoholgehalt eines Getränks – also sogenannte „harte“ Drinks und Spirituosen – desto stärker die verheerende Wirkung.

Bier enthält dazu noch viel Purin. Deshalb ist es besonders gefährlich.

Tipp 7
Wenn Alkohol, dann lieber ein Glas Wein. Bei Gicht unbedenklich gilt ein Glas Wein pro Tag. Insbesondere Rotwein ist gut – wegen des hohen Anteils an Antioxidantien. Das belegen verschiedene Studien.

Fazit:
Je weniger Alkohol, desto besser – verzichte vor allem auf Spirituosen und Bier.

Meide Zucker!

Baby schaut auf zuckersüße Torte

Süßes ist sehr verlockend für kleine Kinder – und nicht nur für sie! 

Generell ist Zucker regelmäßig und in größeren Mengen ungesund. Aber er erhöht auch entscheidend das Gicht-Risiko.

ACHTUNG: Vor allem Fructose begünstigt Gicht. Fructose heißt auf Deutsch: Fruchtzucker.

Fructose bremst die Ausscheidung der Harnsäure über die Nieren – wie Alkohol. Die Folge, der Harnsäurespiegel steigt.

Kleine Zucker-Begriffskunde
Fruchtzucker ➜ Fructose
Haushaltszucker ➜ Saccharose
Traubenzucker ➜ Glucose

Genauso schadet Haushaltszucker Menschen mit Gicht. Denn aus einem Molekül Saccharose wird Glucose und Fructose. Die einfache Formel: 

Saccharose = Fructose + Glucose

Aus diesem Grund ist generell zuckerhaltige Nahrung bei Gicht nachteilig.

Tipp 8
Traubenzucker ist der einzige Zucker, der bei Gicht unbedenklich ist. Nimm diesen zum Süßen von Speisen. Bereits 1 EL Traubenzucker in 1 Portion Skyr oder Quark reicht aus.

Welche Lebensmittel enthalten Fructose?

Fructose kommt von Natur aus in Obst und Gemüse vor – daher sein Name.

Die Lebensmittelindustrie setzt ihn gern und oft ein. Der Grund: Er hat eine stark süßende Wirkung. Aber auch der normale Haushaltszucker wird häufig in Lebensmitteln verwendet.

Zuckerhaltige Lebensmittel:

  • Softdrinks: Cola, Limonaden, etc.
  • Speiseeis
  • Süßigkeiten wie Weingummi, Lakritze, Bonbons
  • Schokolade
  • Schokoriegel
  • Fruchtsäfte

Diese Liste überrascht nicht. Aber Fruchtsäfte? Sie stehen aus gutem Grund auf dieser Liste: Sie enthalten viel Zucker, insbesondere Fruchtzucker. 

Welche Fruchtsäfte sind empfehlenswert?

Fruchtsaft ist sehr zuckerhaltig – sowohl mit Fructose als auch mit Saccharose. Deshalb ist es ratsam, sie nur in Maßen zu trinken: Ein Glas pro Tag Apfelsaft ist okay, eine Flasche oder ein Liter ist zu viel.

Eine Ausnahme gibt es: Orangensaft. Er ist reich an Vitamin C, weshalb seine positive Wirkung stärker ist als der negative Einfluss des Zuckers. Auch die Flavonoide sprechen für den Orangensaft bei Gicht. Falvonoide sind Antioxidantien, die eine entzündungshemmende Wirkung haben.

In einer Tabelle werden die Nährstoffe von Cola und Orangensaft verglichen

Orangensaft bei Gicht ist gut. Er enthält viel Vitamin C und Flavonoide.

Wie unterscheiden sich Fruchtsaft und frisches Obst?

Obst ist deutlich gesünder als vergleichbarer Saft. Das liegt an der hohen Menge an Zucker im Obstsaft.

Beispiel
Ein Glas Apfelsaft entspricht zwei Äpfeln. Frage Dich mal: Wie schnell ist ein Glas Saft getrunken und wie lange isst Du an einem Apfel. Die Antwort verdeutlicht, wie viel langsamer der Zucker vom Obst im Vergleich zum Saft in den Körper gelangt.

Zusätzlich sättigt das Essen eines Apfels länger als ein Glas Saft. So nimmst Du entsprechend weniger Zucker zu Dir.

Fazit:
Vom Saft trinkst Du deutlich mehr, als Du vom gleichen Obst essen würdest.

Außerdem steht der Zucker aus dem Fruchtsaft dem Körper sofort zur Verfügung. Der Zucker ist bereits gelöst und geht sehr schnell ins Blut.

Das Fruchtfleisch vom Obst wird im Magen nach und nach verdaut und der Zucker freigesetzt. Der Zucker gelangt also auch langsamer ins Blut.

Welches Obst ist bei Gicht empfehlenswert?

Obwohl Obst sowie Früchte Fructose und anderen Zucker enthalten, solltest Du weiterhin regelmäßig Obst essen. Denn darin sind viele VitamineMineralstoffe und weitere wichtige pflanzliche Inhaltsstoffe.

Geeignete Obstsorten:

Es ist sehr unterschiedlich, wie viel Fructose in Obst enthalten ist. Bananen sind reich an Zucker, Beerenfrüchte haben weniger.

Ziehe auf jeden Fall die Obstsorten vor, deren Gehalt an Fructose gering ist. Dadurch verbesserst Du möglicherweise generell Deine Ernährung.

Fructose-Gehalt pro 100 Gramm x Portionsgröße 

Beispiele:
Banane:  
Gewicht eines Apfels x Gehalt an Fructose
150 g x 9 g/100 g = 13,5 g

Heidelbeeren:  
Gewicht Portion Blaubeeren x Gehalt an Fructose
150 g x 3,5 g/100 g = 5,25 g

Damit du dich orientieren kannst, kommt hier noch eine Aufstellung mit dem Fructose-Gehalt verschiedener Obstsorten. Da im Obst Fructose und Saccharose vorkommen, wird der gesamte Fructose-Gehalt in der Tabelle angezeigt.

ObstFructose
in g/100 g
Cranberries35,9
Apfel8,9
Banane8,6
Birne7,7
Trauben7,6
Mango7,1
Ananas6,4
Kirschen5,5
Melone5,1
Kiwi4,7
Orange4,3
Pfirsich4,1
Pflaumen3,7
Heidelbeeren*3,5
Aprikose3,4
Brombeeren3,2
Erdbeeren2,7
Johannisbeeren2,6
Himbeeren2,5
Tabelle: Wieviel Fructose beinhalten verschiedene Obstsorten

*In manchen Regionen wird anstatt Heidelbeeren der Name Blaubeeren verwendet.

Du bist an weiteren Werten für interessiert?

Nut.s Software stellt für private Zwecke eine hervorragende Nährwert-Suche kostenlos zur Verfügung. Darin findest Du tausende Lebensmittel mit sehr detaillierten Angaben. Ich bin begeistert, dass es so eine gute, öffentlich zugängliche Quelle gibt.

Tipp 9
Ersetze Obst mit hohem Zuckeranteil, beispielsweise Bananen, durch Obst mit weniger Zucker (Beerenfrüchte).  Schon hast du einen Beitrag geleistet, das Gicht-Risiko zu mindern.

Im Vergleich zu Obst enthalten Softdrinks und Fruchtjoghurt erheblich mehr Zucker. Noch ein Grund, um bei Obst zu bleiben.

ACHTUNG vor verstecktem Zucker!

Es gibt jedoch einige Lebensmittel, in denen du Zucker nicht erwartest. Darum spricht man hier auch von verstecktem Zucker:

  • Fruchtjoghurt
  • Fruchtquark
  • Fertigpizza
  • Rotkohl im Glas

Es handelt sich hauptsächlich um verarbeitete Lebensmittel. Das trifft auch auf Frucht- oder Vanille-Joghurt zu.

In einem 100-Gramm-Becher „verstecken“ sich ca. 10 Gramm Zucker. Bei einem 250-Gramm-Joghurt entspricht das 25 Gramm Zucker – genauso viel wie in einer Cola! Das hat selbst mich überrascht!

Zuckerhaltige Soft- und Energydrinks

Limonaden, Cola und Energy Drinks enthalten viel Zucker, trotzdem werden sie in großen Mengen getrunken. Es gilt die einfache Formel:

Trinkmenge x Zuckergehalt = verzehrter Zucker.

Beispiel:
Trinkmenge: 2 Gläser Cola = 400 ml 
Zuckergehalt: 10 g Zucker / 100 ml Cola 
Verzehrter Zucker: 40 g Zucker

Das ist eine ganze Menge! Der Zuckergehalt zwei kleiner Gläser Cola entspricht einer Tafel Schokolade.

Cola und Energy Drinks werden gern gegen den Durst getrunken. Das Heimtückische daran ist: Du merkst nicht, wie viel Energie dabei aufgenommen wird. Auch wenn sie keine Purine enthalten, sind sie wegen des hohen Zuckergehalts eher zu vermeiden.

Diät-Softdrinks wie, Cola Zero oder Cola Light sind bei Gicht die bessere Wahl, schmecken genauso gut und haben geringere Folgen in Bezug auf Gicht.

Fazit – Zucker
Zucker – sowohl Fructose oder Saccharose – kommen in vielen unterschiedlichen Lebensmitteln vor.

1. Schritt: Werde Dir bewusst, was Du isst und trinkst.
2. Schritt: Verringere die täglichen Portionen.

Wenn Du feststellst, dass Du mehrere Portionen von zuckerreichen Nahrungsmitteln pro Tag zu Dir nimmst, dann reduziere das. Gönne Dir nur kleine Portionen täglich. Das mindert bereits das Gicht-Risiko.

Das ist ein großer Schritt vorwärts. Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut. Zucker vollständig zu vermeiden, ist sehr anspruchsvoll, weil Zucker in unserer Nahrung weit verbreitet ist.

Wenn Du mehr zum Zucker erfahren möchtest, dann empfehle ich Dir die Website Endlich zuckerfrei“ von Ilga Pohlmann.  Sie hat sich auf das Thema spezialisiert und bringt das sympathisch rüber.

Wie wichtig ist purinarme Kost bei Gicht?

In vielen Artikeln über Ernährung bei Gicht werden purinarme Nahrungsmittel empfohlen und vor purinreichen gewarnt. Einige raten zu einer purinarmen Diät.

Warum solltest Du purinreiche Lebensmittel meiden?

In der Nahrung enthaltene Purine werden vom Körper zu Harnsäure abgebaut. Das führt wie oben bereits beschrieben zu einem erhöhten Harnsäurewert.

Welche Lebensmittel enthalten viel Purine?

Die Tabelle mit verschiedenen Lebensmitteln verschafft dir einen Überblick.

  • Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte
  • Hülsenfrüchte
  • Hefe

Bis vor wenigen Jahren sollten Betroffene sich den Gehalt von Purinen in der Nahrung ermitteln und sich die Gesamtmenge an Purin berechnen. Du findest zahlreiche Tabellen im Internet und in einigen Bücher.

ABER: Es gibt neue Erkenntnisse. Hülsenfrüchte und verschiedene Kohlsorten enthalten zwar viele Purine, beeinflussen die Gicht jedoch nicht negativ. 

Vielmehr ergaben neuere Studien seit den 2010-er Jahren, dass purinreiches Gemüse das Risiko, an Gicht zu erkranken, nicht erhöht. Das belegen wissenschaftliche Studien. Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) passte ihre Leitlinien an.

In Gemüse kommen zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe, wichtige pflanzliche Inhaltsstoffe und Ballaststoffe vor. Das ist viel wichtiger. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Ernährung. Deshalb wird heute Gemüse mit hohem Puringehalt ausdrücklich empfohlen – auch bei Gicht

Denn eine Erkenntnis wissenschaftlicher Studien ist die, dass zwischen tierischen und pflanzlichen Purinen zu unterscheiden ist – mit der Konsequenz, dass pflanzliche Purine im Gemüse unbedenklich seien. Gemüse, das Du generell aus gesundheitlichen Gründen genießen kannst, sind: Bohnen, Erbsen, Linsen oder Brokkoli.

Mein Fazit: Eine Empfehlung, sich purinarm zu ernähren, greift zu kurz.

In der Regel brauchst Du nur für purinreiche Einzelfälle eine Nahrungstabelle. Zum Beispiel für:

  • Hefe zum Beispiel. Also keine Hefetabletten, Hefeextrakte, Brühen oder Soßen, die auf Hefeextrakten hergestellt werden.
  • Sprotten
  • Innereien
  • Haut von Fisch oder Geflügel

Da hilft es Dir sehr, sich die Tabellen anzuschauen. Du kannst Dich hierin über den Puringehalt in Lebensmitteln informieren und Dich danach orientieren. Das ist gut. Aber immerzu aufwendig die Purinwerte zusammenzuzählen, ist nicht notwendig!

Beim Blick auf die Tabelle frage Dich: Gibt es ein oder mehrere Lebensmittel, die Du regelmäßig und in größeren Mengen isst? Dann empfehle ich Dir: Denke mal darüber nach, ob Du das ändern kannst und willst. Denn dann brauchst Du keine Tabellen für den Alltag!

Meine Empfehlung: Halte Dich an die folgenden 6 Ernährungsregeln. Sie sind einfach im Alltag umzusetzen und wirken!

LebensmittelHarnsäure im BlutGicht-RisikoEmpfehlung
1Fleisch, Wurstwaren,
Fisch und Meeresfrüchte
steigtsteigtmeiden
2Alkoholsteigtsteigtmeiden
3Zucker, Fruchtzuckersteigtsteigtmeiden
4Milchprodukte, fettarmsinktsinkt1 – 2 Portionen / Tag
5Kaffeesinktsinkt3 – 4 Tassen / Tag
6Vitamin Csinktsinkt250 mg pro Tag
Tabelle: 6 wichtige Ernährungsregeln bei Gicht

Aus diesen Empfehlungen ergibt sich eine vorwiegend vegetarische Ernährungsweise, die sowohl Eier als auch Milchprodukte umfasst. Sie wird als ovo-lakto-vegetarische Ernährung bezeichnet. 

Wie bereits im Kapitel „Welche Lebensmittel erhöhen das Gicht-Risiko“ ausgeführt, kannst du durchaus Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte essen, aber eben wirklich nur möglichst selten: 1-mal pro Monat, maximal 1-mal pro Woche!

Vor allem, wenn die Gefahr eines erneuten Gicht-Anfalls sehr hoch ist, halte Dich strikt an diese Vorgaben. So kannst Du selbst dafür sorgen, dass die Harnsäurewerte wieder sinken! 

Sogar eine medikamentöse Therapie kannst Du damit nachhaltig unterstützen – und dies auf ganz natürlichem Weg mit der richtigen Auswahl Deiner Nahrungsmittel und einer generell gesunden Ernährung.

Ich habe es selbst ausprobiert und dokumentiert.

Lebensmittel können Gicht nachweislich vorbeugen!

Das klingt alles ganz interessant? Aber hilft das denn auch wirklich, um Gicht in den Griff zu bekommen?

Die Frage ist berechtigt. Viele wissenschaftliche Studien beschreiben den positiven Effekt der Ernährung auf Gicht. Der Einfluss ist sehr deutlich, obwohl sich im Detail die Wirkung von Person zu Person unterscheidet

In den letzten Jahren wurden viele Studien zum Thema Ernährung bei Gicht durchgeführt und veröffentlicht. Es ist erstaunlich, wie deutlich die Ergebnisse sind. 

Ich selbst habe meine Ernährung seit 2017 umgestellt.

Was ich geändert habe?

VorherNachher
täglich 1 Portion Fleisch oder Fischmax einmal pro Woche
täglich 2 – 3 Portionen ‚Süßes‘
wie Kuchen, Kekse Schokolade
weniger als 1 Portion pro Tag
kein Vitamin Ctäglich Vitamin C
Vollmilch im Kaffeefettarme Milch im Kaffee
und 1 Portion Whey-Protein Shake
Tabelle: Wie ich meine Ernährung umgestellt habe.

Die Wirkung:

  • Der Harnsäurewert ist gesunken, von durchschnittlich 7,3 mg/dl auf 6,3 mg/dl – gemessen von meinem Hausarzt.
  • Ich hatte seit 2017 keinen Gichtanfall mehr.

Andere sind ebenso mit der Änderung ihrer Ernährung sehr erfolgreich. Das kann auch bei Dir funktionieren. Sei mutig, probiere es aus.

Wie stark der Effekt bei Dir persönlich ist, kannst Du für Dich selbst bzw. mit Deinem Arzt herausfinden:

  • notiere, wie du dich jetzt ernährst
  • Lass deinen Harnsäurewert bestimmen
  • Ändere deine Ernährung und schreib es dir auf
  • nach zwei Wochen lässt du deinen Harnsäurewert erneut messen

Ich wiederhole mich gern: Probiere es aus! Denn Du hast nichts zu verlieren, im Gegenteil. 

Der hohe Nutzen spricht dafür:

  1. Du brauchst niemanden dazu. Du kannst es selbst tun.
  2. Du brauchst kein Rezept. Stimme Dich aber am besten mit Deinem Arzt ab.
  3. Du brauchst keine Medikamente mehr, wenn es Dir gelingt.
  4. Du ernährst Dich auf diese Art allgemein sehr gesund.

Eine Zukunft ohne Gichtanfälle? Ist das möglich?

Meine Erfahrung sagt: Ja. Bei mir hat es funktioniert, so wie ich es in dem Absatz oben beschrieben habe. Bei anderen hat es ebenfalls funktioniert.

Auch Du kannst das, was im Bereich Deiner Möglichkeiten liegt, so gut es geht umsetzen.

Die vorgestellten Änderungen der Ernährung reichen jede für sich genommen nicht aus, um Gicht zu besiegen.

Wenn Du jedoch mehrere Maßnahmen gleichzeitig umsetzt, steigt die Chance erheblich, zukünftigen Gicht-Anfällen vorzubeugen.

Konsequent sein Essen grundsätzlich nach diesen Vorgaben abzustimmen, ist nicht nur eine Ernährung, die 

  • nachweislich
  • maßgeblich 
  • und nachhaltig 

bei Gicht hilft, sondern eine von sich aus gesunde Ernährung.

Die gebündelten Maßnahmen können zu einem schmerzfreien und beschwerdefreien Leben führen.

Es beeinflusst dein Leben positiv – und stellt ein Leben ohne Gicht in Aussicht.

Ich selbst habe meine Essensgewohnheiten verändert. Das Ergebnis: Bis zum heutigen Tag habe ich mein Gicht-Risiko reduziert. 

Seit 2017 habe ich meine Ernährung umgestellt. Heute kann ich mir auch mal wieder ein Feierabendbier gönnen – ganz ohne Reue. 

Je nachdem, wie stark Gicht bei Dir ausgeprägt ist, kannst Du möglicherweise auf Medikamente bei Gicht verzichten bzw. die Dosis verringern.

Auch wenn Du Medikamente nimmst, kannst Du Deinen Körper durch die Umstellung Deiner Ernährung erheblich entlasten. 

WICHTIG:
Bei schwerwiegenden Gicht-Erkrankungen wird die Umstellung der Ernährung und weitere Änderungen Deines Lebensstils möglicherweise nicht ausreichen, Gichtanfällen vorzubeugen.
Um Dich und Deine Gesundheit zu schützen stimme Dich unbedingt mit Deinem behandelnden Arzt ab.

Welche weiteren Maßnahmen helfen vorbeugend?

Es gibt drei Säulen, um Gicht vorzubeugen.

  • Ernährungsumstellung
  • körperliche Bewegung, Fitness, Sport
  • Physiotherapie z. B. Lymphdrainage
  • Körpergewicht verringern

Wenn Du gesund und fit werden willst, stehen Dir einige Möglichkeiten offen.

Das interessiert Dich? In dem Artikel ‚Harnsäure senken: 3 Empfehlungen, die sofort helfen‘, habe ich diese Maßnahmen beschrieben.

Disclaimer:
Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Stimme Dich bitte mit Deinem behandelnden Arzt ab.

Fragen und Antworten

Welchen Kuchen darf man bei Gicht essen?

Bei Gicht darf man Kuchen essen – aber nur wenig, denn Zucker führt zu mehr Harnsäure. Bei Kuchen sind weniger die Purine als der Zucker von Bedeutung. Je weniger Zucker im Rezept stehen, desto besser. Ein Stück Käsekuchen enthält 14 Gramm und ein Stück Streuselkuchen 18 Gramm Zucker. Der Unterschied ist also gering. Empfehlung: Kuchen nur gelegentlich genießen.

Kann man bei Gicht Haferflocken essen?

Ja, Haferflocken kann man bei Gicht essen. In Haferflocken sind Purine enthalten. Purine aus pflanzlichen Quellen gelten als unbedenklich. 100 Gramm Haferflocken enthalten 33 mg Purine. Das entspricht bei einer Portion 50 Gramm oder 5 gehäuften Esslöffeln – ca. 16 mg Purinen.

Welches Brot kann man bei Gicht essen?

Bei Gicht kann man jede Art von Brot uneingeschrängt essen: Baguettes, Brötchen, Brot aus Weizen- oder Roggenmehl. Brot enthält wenig Purine. Insbesondere Vollkornbrot ist ein sehr gutes Lebensmittel, denn darin sind reichlich Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien enthalten, es macht lange satt und beinhaltet mehr Protein als anderes Brot.

Kann man bei Gicht Bananen essen?

Bananen sind bei Gicht unbedenklich. Da Bananen einen deutlichen Zuckeranteil haben, bitte nicht übertreiben. An der Empfehlung der DGE von 1 – 2 Portionen Obst pro Tag kann man sich gut orientieren.

Du hast weitere Fragen? Schreib mir die Frage in den Kommentar oder per Email über das Formular im Kontakt. Ich freue mich von Dir zu hören.

38 Gedanken zu „Gesunde Ernährung bei Gicht ist einfach und wirkungsvoll.“

  1. Ich bin Ihnen sehr dankbar für diesen informativen, sympathischen und hoffnungs-machenden Bericht! Schön, dass es Menschen wie Sie gibt, die einen an der Hand nehmen und Mut machen einen neuen, guten Weg einzuschlagen. Mit Ihrer Hilfe werde ich das machen! 🙂 Viel Segen für Sie und vielen Dank für die Zeit, die Sie in diesen Bericht gesteckt haben.
    Liebe Grüße, Esther

    Antworten
  2. DANKE, lieber Herr Hein, für diese tolle Website mit so vielen konkreten Infos (z.B. die Harnsäure-Werte-Liste über die Konzentrationsveränderungen bei Ihnen je nach „Aktion“ und Jahr). Das finde ich sehr hilfreich.
    Ihnen alle guten Wünsche!
    Dunja Voos

    Antworten
      • Hallo Herr Hein , ich war bei einigen Ärzten wegen den Schmerzen in den Füßen. Keiner hat eine ordentliche Diagnose gestellt. Nun habe ich an den Fingergelenken Knüppel bekommen. Ich denke das wird Gicht sein. Werde Ihre Ratschläge berücksichtigen in der Hoffnung das ich mein Problem in den Griff bekomme.
        Danke für die Ermutigung dafür
        Viele Grüße Katrin Knoll

        Antworten
        • Hallo Frau Knoll
          Das ist eine unangenehme Situation für sie. Ohne Diagnose wissen wir nicht, woran wir sind.
          Hat einer der Ärzte, bei denen sie zur Untersuchung waren, ihre Blutwerte bestimmt?
          Mit das wichtigste Kriterium für Gicht, ist ein zu hoher Harnsäurewert.

          Viele Grüße
          Jochen

          Antworten
  3. Hallo

    erstmal natürlich vielen Dank fürs Teilen dieses Artikels.
    Ich selber, 40, sportlich, 178 cm, 71 kg. BMI 22,5 😉
    habe zur zeit meinen 3. Gichtanfall . Den ersten hatte ich 2017, den zweiten 2020 was ich überhaupt nicht verstehen kann. Esse seit 2014 KAUM Fleisch, trinke phasenweise gar keinen Alkohol und phasenweise regelmässig aber im Rahmen, jedoch vermehrt Bier. Familiär sind keine GIchterkrankungen bekannt. Messe nun seit 2 Wochen meinen Harnsäurewert selber über Blutstropfen. der höchste Wert war bis jetzt 7,1 und der niedrigste 5,1. ind er ersten Juli Woche fing mein rechter Zeh an dick und schmerzhaft zu werden, jedoch nicht so schlimm wir früher. Ich trank viel gutes Wasser und viel Brennesseltee. zeitgleich Angina mit Mittelohrentzündung. Der Zeh war nach 4 Tagen wieder gut belastbar. Letzte Woche fing allerdings der linke Zeh von jetzt auf gleich an dick und rot zu werden. Ich reagierte schnell mit Kühlen und schonen und abends war alles wieder fast normal. Dieser linke Zeh fing vorgestern Abend wieder an weh zu tun und war am nächsten morgen schlimmer als der rechte am Anfang des Monats. Ich verstehe diesen langwierigen Anfall in keinster Weise. Anfang des Monats war ich auch beim Hausarzt und erzählte ihm davon. Ehrlich gesagt sprach er darüber wie über einen Schnupfen.
    Ich will noch den Giersch erwähnen der quasi überall wächst und einen unglaublich Einfluss auf die Harnsäure hat. Meine Harnsäurewerte sind ineinem guten Bereich aber dieser hat meiner Erfahrung nach nichts auszusagen. Entweder funktionieren meine Nieren nicht wie sie sollen oder das ganze hat einen ganz anderen Hintergrund oder beides haha.
    Stelle mich jedenfalls darauf ein vor allem meinen Alkoholkonsum stark zu reduzieren und wenn überhaupt Wein zu trinken, da ich vor allem das Bier bei mir als äußere Ursache sehe.

    Liebe Grüße

    Antworten
    • Hallo Matthias,
      sehr gerne.
      Nach deiner Beschreibung machst du einen fitten Eindruck.
      Gicht ist eine Krankheit, die wir ernst nehmen sollten – auch wenn das dein Arzt nicht so sieht.
      Hast Du neben deinen selbst gemessenen auch Harnsäurewerte von deinem Arzt?
      Schöne Grüße
      Jochen

      Antworten
    • Lieber Matthias,
      ich freue mich über dieses Posting.
      Mir geht es ähnlich: Ich ernähre mich seit Jahren sehr gesund, bin normalgewichtig, trinke keinen Alkohol, mache täglich Sport, Yoga, Meditation, kümmere mich um die Psyche. Und nun mein erster Gichtanfall. Seit Tagen ernähre ich mich nun noch viel strenger und jetzt sind die Harnsäure-Werte noch höher als sonst: plötzlich über 8 mg/dl. Die Nieren sind laut Blutuntersuchung und Ultraschall vollkommen in Ordnung. Ich denke langsam auch: Ob es noch irgendeinen „Schlüssel“ zur Gicht gibt, von dem man noch nicht so viel weiß?
      Viele Grüße,
      Dunja

      Antworten
  4. Gicht ist sehr schmerzhaft und behindert die Bewegung. Dies ist derzeit mein Problem.
    Ärztliche Behandlung läuft mit Allupurinol täglich 1 Tablette.
    Meine tägliche Ernährung:
    morgens, 1 Tasse Kaffee 2 Kleine Toastbrote mit Marmelade u,Honig
    vormittags: täglich ein Joghurt 1,5 % mit 4 Bananenscheiben und Leinsamen geschr.
    Mittags maximal 2-3 mal pro Woche mit Fleisch, sonst fleischlos
    abends: 2 Halbscheiben Brot mit Wurst und Käse dazu 0,3lt Bier oder Weißbier
    Wo sollte ich noch einsparen ?
    Die med. Behandlung läuft seit 4 Wochen; Erfolg noch nicht oder nur sehr schwach
    spürbar

    Antworten
    • Hallo Elmar,
      sehr gut, dass du dich damit aktiv beschäftigst.
      Was solltest du einsparen?
      Wenn die Tabletten ausreichend wirken, brauchst Du nichts zu ändern.
      Was Du sonst testen kannst:
      – Bier weglassen oder statt dessen eine Weinschorle
      – Vom Fleisch kleinere Portionen,
      Als Nachtisch kannst du gerne Joghurt oder Quark essen, ideal mit wenig Fett und Zucker.
      Alles Gute für Dich.
      Best Grüße
      Jochen

      Antworten
  5. Hallo Herr Jochen Hein,

    ich hatte vor drei Tagen den ersten Gichtanfall meines Lebens. Seit 20 Jahren ist meine Harnsäure deutlich erhöht. Mir war es immer egal und habe weiterhin Fleisch in Massen, zuckerhaltige Getränke und Bier (Alkohol) konsumiert. Jetzt habe ich dafür die Quittung bekommen. Bin nachts vor Schmerzen im Sprunggelenk aifgewacht und konnte nicht mehr schlafen. Jede kleine Berührung am Fuß hat geschmerzt. Konnte den Fuß kein bisschen mehr belasten. Ich bin dann auf Krücken zu einem guten Orthopäden. Diagnose: Gichtanfall. Harnsäure war bei 7,6. Er hat mir, ich glaube es war Cortison, direkt ins Gelenk gespritzt. Nach 10 Minuten hatte ich eine Wunderheilung. Der Ruheschmerz war weg. 2 Stunden später bin ich ohne Krücken durchs Haus gelaufen.
    Ich habe gestern den ganzen Tag damit verbracht zu recherchieren, worauf man bei Gicht achten muss. Ich habe mir eine zweiseitige Tabelle erstellt mit drei Spalten (Purinarm, Mittel, Purinreich). Auch ist mir mittlerweile klar, dass Zucker, Fruchtzucker, Süßstoffe, Alkohol, Fleisch (fast jeder Fisch) sowie frittierte und panierte Sachen vermieden werden sollen, Einige Fragen sind aber immer noch offen geblieben. Ich erhoffe mir hier nun Hilfe, um Licht ins Dunkle zu bekommen.

    1. Ich habe immer wieder gelesen, dass pflanzliche Purine (Erbsen, Brokkoli etc.) im Gegensatz zu tierischen Purinen absolut kein Problem darstellen, Auf anderen Seiten liest man, dass man genau darauf verzichten sollte, Was ist da nun richtig?

    2. Alkohol ist sehr schädlich. Und Bier hat Purin und Alkohol. Also eine schlechte Kombi. Wein und Sekt haben kein Purin, aber natürlich viel Alkohol. Das ist klar soweit. Bei meiner Recherche bin ich auf Jever Alkoholfrei gestoßen. Es soll nur 1 mg Purin pro 100ml haben und natürlich <0,5% Alkohol. Kann man davon dann unbedenklich mal 2-3 Flaschen trinken?

    3. Traubenzucker soll absolut unbedenklich sein. Stimmt das wirklich?

    4. Was ist mit Putenwurst, Hähnchenwurst, Kräuterbaguette, Salz, Stärke, scharf essen (scharfe Gewürze wie Chili, Curry oder Tabasco? Dazu habe ich im Internet trotz stundenlanger Recherche leider nichts gefunden.

    Ich danke Ihnen im Voraus.

    Liebe Grüße
    Daniel

    Antworten
  6. Guten Tag Herr Hein, danke für den Beitrag.
    Aktuell habe ich meinen ersten Gichtanfall (24 Jahre alt, BMI bei ca 24). Ich esse seit 1,5 Jahren kein Fleisch mehr, Fisch nur im Urlaub ( Sommer aber schon eher reichlich) und Alkohol habe ich zur Zeit des Anfalls lediglich eine Flasche Bier innerhalb von 3 Wochen getrunken. Trotzdem habe ich jetzt diesen Anfall, eine Vermutung ist dass ich einen erblich bedingten HSW habe. Das letzte Blutbild vor einem Monat ergab dabei einen HSW Wert von 7,0.
    Meine Frage lautet nun:
    kann ich eine dauerhafte Senkung des HSW durch Maßnahmen wie mehr Sport etc erreichen? Und das obwohl ich eigentlich eh schon keinerlei Fleisch/Fisch esse? Oder wird hier langfristig nur der Weg über die Medikamente bleiben?

    Ich bedanke mich im Voraus,
    Mit freundlichen Grüßen,
    Fabian

    Antworten
    • Hallo Fabian,
      danke für Dein Vertrauen.
      Im Alter von 24 bereits Gicht zu bekommen, ist sehr unangenehm.
      Gut, das Du bereits weniger Fleisch/Fisch isst und kein bzw. wenig Alkohol trinkst.

      Zu deiner Frage, ob du den HSW dauerhaft durch Ernährung und Sport senken kannst.
      Neben den Lebensmitteln, die du bereits berücksichtigst, bestehen weitere Möglichkeiten,
      die in dem Artikel ‚Gesunde Ernährung bei Gicht‘ beschrieben sind. Auch Sport hat
      einen deutlichen Einfluss. Ich sehe durchaus die Möglichkeit, dass Du einen niedrigeren HSW durch Ernährung und Sport erreichen kannst.
      Um das besser abzuschätzen zu können, sind weitere Informationen zu Deiner Ernährung und Deinem
      Lebensstil erforderlich, was über die Kommentarfunktion dieses Blogs etwas umständlich ist. Dazu bietet sich ein persönliches Gespräch an.
      Falls Du daran interessiert bist, kannst Du Dich gerne bei mir melden.
      Nutze dazu bitte das Kontaktformular: https://gicht-lotse.de/kontakt/

      Alles Gute

      Jochen

      Antworten
  7. Hallo,
    nochmal vielen Dank für den sehr guten Artikel und die Internetpräsenz.
    Ich habe aktuell ein Gichtanfall hinten in der Ferse / Schleimbeutel und das seit 4-5 Tagen trotz Diclo bisher keine Besserung in Sicht……..am Montag evtl. Arztbesuch…………
    Eine Frage hötte Ich: Welches Whey Protein Isolat nehmen Sie wie oft am Tag ein und woher kann Ich es beziehen. Ich melde mich noch mal telefonisch im Laufe der Woche.
    Vielen Dank vorab und einen schönen Sonntag

    Antworten
    • Hallo Heinz,
      ja, Protein-Shakes – insbesondere Whey-Protein – sind sehr gut geeignet. Sie enthalten keine Purine und helfen sich ausreichend mit Proteinen zu versorgen. Ich selbst nehme Whey-Isolat, das eine sehr gute Qualität hat.
      VG – Jochen

      Antworten
  8. Habe 1 mal in meinem Leben einen Gichtanfall gehabt. Daher weiss ich wie sich so etwas anfühlt. DIESER Anfall war allerdings vor 12 Jahren. Danach nie wieder da ich mich vegan ernähre. Bekomme allerdings meine Harnsäurewerte nicht von 8 bis 10 nicht runter. Habe ab und zu Schmerzen im Fuss oder Hand. Allerdings nie wie Bekannte schlimme Gichtschmerzen. FRAGE: Kann ein Gichtabfall sich auch ohne die ganz schlimmen “ Glasscherben Schmerzen darstellen?

    Antworten
    • Hallo Siegfried,
      aus eigener Erfahrung: ich hatte nach einigen Gichtanfällen auch mehrfach Schmerzen im Fuß, die nicht so schlimm waren. Das kann Gicht sein.
      Es ist gut, wenn Du auf Fleisch verzichtest. Bei einer reinen veganen Ernährung nimmt man meistens auch viele Purine auf. Darum auch deine hohen Harnsäurewerte.
      Es gibt einige vegetarische/ Vegane Proteinpullver
      Lebensmittel Protein Purin
      BIO Mandel Proteinpulver 50 14
      Weizen Eiweiß (Weizen Protein) 87 30
      BIO Reis Protein Pulver 86 30
      Erbsen Proteinpulver 85 67
      Lupinen Geschnetzeltes 25 29
      Die könnten dir helfen mehr Protein aufzunehmen und vergleichsweise wenig Purine – besonders die ersten drei: Mandel-, Weizen- und Reis-Protein.
      Ideal ist meiner Meinung nach eine vegetarische Diät mit Eiern und Milchprodukten.
      Alles Gute für Dich
      Jochen

      Antworten
  9. Hallo,

    Erstmal danke für den ausführlichen Artikel. Ich habe bisher immer sehr viel Fleisch gegessen, bin aber bereit dies stark zu reduzieren, um einen weiteren Gicht Anfall vorzubeugen. Gerne würde ich im ersten Schritt auf Fleischersatz-Produkte zurückgreifen, um zumindest den Geschmack noch genießen zu können. Jetzt weiß ich allerdings nicht wie gut Erbsenprotein, Sojaprotein oder Tofu bei Gicht sind? Leider finde ich hier keine klare Antwort. Vielleicht kannst du mir hier weiterhelfen.

    LG Helmut

    Antworten
    • Das ist eine sehr gute Frage:
      – Honig bietet keine Vorteile, da dieser zu fast gleichen Teilen aus Fructose und Glucose gesteht.
      Honig klingt gesünder – ist es bei Gicht nicht.
      – Rohrzucker besteht genauso wie auch Haushaltszucker als Saccharose – ist auch nicht besser.
      – Birken-Zucker besteht aus Xylit und ist ein Zuckeraustausch-Stoff, hat einen niedrigeren Brennwert.
      Ist nach meiner Einschätzung besser als Zucker. Sollte man beobachten.
      Siehe auch Studie https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7828005/
      – Glucose (Traubenzucker) ist bei Gicht in Ordnung – süsst deutlich weniger
      als normaler Haushaltszucker. Ich nehme ihn, um mein Müsli zu süßen.
      Fazit: Bei Gicht den Zucker möglichst reduzieren.
      Ich hoffe ich habe deine Frage beantwortet.
      Schöne Grüße – bleib gesund
      Jochen

      Antworten
      • Sorry, aber Glucose/Dextrose ist wie Fructose Einfachzucker, geht also direkt ins Blut. Haushaltszucker besteht zu etwa 50% auch aus Fructose. Deshalb sollte aber niemand die doppelte Menge konsumieren.

        Bei all diesen Einfach- und Zweifachzuckern hat der Körper sehr wenig oder gar keine Arbeit diese Stoffe in Glucose zu wandeln. Also entweder verzichten oder sehr vorsichtig dosieren. Honig auf dem Joghurt mit Walnüssen ist aber auch einfach zu lecker.

        So ist jedenfalls meine Meinung und mein Informationsstand.

        Antworten
        • Hallo Martin,
          Vielen Dank für Deinen Beitrag.
          Glucose ist wie Fructose ein Einfachzucker. Das ist richtig.
          Was Gicht betrifft, gibt es einen wichtigen Unterschied.
          Fructose bremst, die Ausscheidung von Harnsäure.
          Das ist der Hauptgrund, warum diese einen negativen Einfluss hat.

          Wie Du schreibst, werden Einfach- und Zweifachzucker – wie z. B. der Haushaltszucker – im Stoffwechsel sehr schnell umgesetzt.
          Darum ist umsichtiges Dosieren sicherlich eine gute Lösung.
          In Honig ist verhältnismäßig viel Fruchtzucker enthalten.
          Aber ab und zu sollte unser Körper das verkraften – mit leckeren Nüssen und Joghurt – wie Du schreibst, bekommt er auch weitere gute Nährstoffe.

          Antworten
  10. Guten Morgen, ich habe seit 2 Tagen einen Gichtanfall an der linken großen Zehe, kühle die Stelle mit Icepads und habe nach Hilfe hier im Netz gesucht. Ihr Artikel hat mich überzeugt und ich werde die Ratschläge befolgen, danke dafür. Ich bin 72 Jahre alt und leider zu schwer 96 kg bei 170 cm. Auch das werde ich ändern. Ich hoffe auf schnelle Linderung. Ich trinke gerne Kaffee (Bio aus Bali), verwende Mandelmilch ohne Zucker und mag Käse in allen Variationen

    Antworten
    • Guten Morgen, sehr gerne.
      Ich freue mich, wenn Ihnen die Informationen weiterhelfen
      und bin überzeugt, dass Sie damit eine sehr gute Entscheidung für sich treffen.
      Viel Erfolg und eine zügige Genesung. Falls Sie Fragen haben, freue ich mich von Ihnen zu hören.
      Jochen Hein

      Antworten
  11. Hallo,
    erst einmal großen Respekt an Sie, für das verfassen von diesem sehr hilfreichen Artikel. Ich (34),
    habe seit ca. 4/5 Jahren mind. 1-2 Gichtanfälle in den kalten Wintermonaten. Der HSW beträgt bei mir zumeist dann um die 11,0 -12,0. Bei mir ist das rechte Sprunggelenk/Knöchel und Mittelfuß dann betroffen. Zumeist kann ich die ersten 2/3 Tage nur mit Krücken laufen. Am Anfang habe ich mir keine Gedanken drüber gemacht, aber in den letzten zwei Jahren habe ich auch sehr viel drüber gelesen. Bei mir wurde immer Allupurinol verschrieben, wobei ich halt nicht der Typ bin der schnell oder regelmäßig zu Tabletten greifen will.
    Zu mir:
    186 cm und 99 KG.
    Einmal in der Woche spiele ich Fußball.
    Ich esse halt schon fast jeden Tag eine Portion Fleisch oder Wurst.
    Ich esse mindestens 1/2 Brötchen am Tag.
    Trinke mind. 1 Energydrink am Tag.
    Alkohol trinke ich ein bis zweimal pro Woche in „normalen“ Mengen.
    Obst esse ich leider gar keins und Gemüse ca dreimal in der Woche.
    Also alles nicht sehr vorteilhaft.
    Da ich eben zurzeit wieder einen starken Gichtanfall habe und echt keine Lust mehr drauf habe, werde ich jetzt mal einige Ratschläge von Ihnen annehmen.
    Ich werde jetzt auf jeden Fall erst einmal die Energydrinks komplett weg lassen(was mir sehr schwer fallen wird),weniger Cola trinken und weniger Flrisch essen.
    Dazu werde ich jeden Tag ein Glas Milch trinken und Vitamin C zu mir nehmen. Mal schauen ob ich damit meinen HSW vielleicht schon auf Dauer etwas senken kann.
    Allupurinol werde ich erst einmal weg lassen um es so auf natürliche Weise zu versuchen.

    Antworten
    • Hallo,
      Ich freue mich sehr, dass du einige von meinen Ratschlägen umsetzen möchtest.
      Du sagtest, dass es dir schwer fallen wird die Energydrinks wegzulassen. Das kann ich zu 100% nachvollziehen. Das ist wirklich eine Entscheidung, die man für sich trifft. Das hat bei mir eine Weile gedauert, bis ich dazu bereit war. Heute, nach einigem Ringen bin ich damit durch und das fühlt sich gut an.
      Übrigens gibt es von einigen Energydrinks auch Zero-Varianten. Die sind erheblich besser als ihre gezuckerten Brüder und Schwestern.
      Ich wünsche dir viel Erfolg !!!
      p.s. Ich bin auch nicht der Tabletten-Typ. Bitte beratschlage dich mit deinem Arzt, ob es jetzt die richtige Zeit ist Allopurinol abzusetzen. Es ist aus meiner Sicht sehr wichtig, Gichtanfälle zu vermeiden.

      Antworten
  12. Ebenfalls vielen Dank für die vielen Tipps! Ich (72) habe alle paar Monate einen äußerst schmerzhaften Gichtanfall im ganzen linken Fuss, nicht nur im großen Zeh. Das läßt sich mit Diclofenac (3 Tage = 3 x 75mg retard) therapieren, ist aber keine Dauerlösung. Da ich Milch und Milchiges außer Käse seit meiner Kindheit hasse („Erholungsheim“-Trauma als Siebenjähriger 1955: sechs Wochen lang dreimal Quark am Tag!) und Kaffee partout nicht mag, frage ich an, ob es ein sogenanntes „altes Hausmittel“ nach dem Motto „Oma wußte immer was gegen lästige Krankheiten“ gibt, einen gewisslich scheußlich schmeckenden Kräutertee (aber welche Kräuter?) o.ä. , etwas, was vermehrt Harnsäure in gelöstem Zustand austreibt und ihre Kristallisierung verhindert? Ich würde diese Kräuter auch gerne in meinem großen Garten anpflanzen. Freundliche Grüße, J.Krämer

    Antworten
    • Wenn sie Kaffee und Milchprodukte nicht mögen, können sie noch die weiteren Möglichkeiten ausschöpfen (falls sie das noch nicht tun).
      Vitamin C, Sport/Fitness und ein normales Gewicht anstreben.
      Die Suche nach einem Hausmittel / Kraut ist in vollem Gange. Bisher kenne ich noch kein verlässlichen Ergebnisse, welches Kraut die Harnsäure besser austreibt oder das Kristallisieren verhindert. Das ist schade. Mir gefällt der Artikel zu Hausmitteln https://www.gichtinfo.de/was-ist-gicht/therapie-der-gicht/hausmittel-beim-gichtanfall. Die Seite halte ich für eine zuverlässige Quelle.
      Herzliche Grüße und gute Gesundheit,
      Jochen Hein

      Antworten
  13. Vielen Dank für diese hilfreichen Tipps. Ich habe zur Zeit meinen ersten Gichtanfall … ein Horrorerlebnis. Aber ich werde jetzt deine Tipps berücksichtigen und mein Leben ändern. Noch einmal möchte ich diesen Schmerz nicht erleben.

    Ich wünsche dir alles Gute und viel Gesundheit.
    Lieben Gruß
    Martina

    Antworten
  14. Hallo.
    Ein klasse Artikel mit vielen, neuen und vor allem hilfreichen Informationen.
    Ich habe aktuell meinen ersten Anfall, eine Erfahrung auf die man gern verzichten kann.
    Leider habe ich auch Probleme mit der Verträglichkeit von Milchprodukten, sodass sich ein purinarmer Ernährungsplan noch weiter minimiert.
    Daher die Frage, ob es Erfahrungen mit z.B. Sojamilch gibt und ob dies eine Alternative ist.
    Danke vorab.

    Antworten
  15. Danke für den guten Artikel. Vor Jahren hatte ich meinen ersten Gichtanfall, trotz recht gesunder Ernährung wegen erhöhten Cholesterin. Meine Ernährung habe ich daraufhin weiterhin verändert und folge so etwa dem was im Artikel veröffentlicht ist. Ich nehme ungern Tabletten. Bei einem Anfall scheint noch nicht einmal Naproxen, vom Doktor verschrieben, zu helfen. Trotz der Gicht gerechten Ernährung habe ich ein bis zwei schmerzhaft Anfälle pro Jahr. Der Harnsäurespiegel liegt immer über 0.50 mmol/L.

    Antworten
    • Ich freue mich, dass dir mein Artikel gefällt und du dich an meinen Hinweisen orientierst.
      Damit tust du dir etwas wirklich Gutes. Dafür erstmal ein dickes Lob an dich!!
      Da du weiterhin 1 – 2 Gichtanfälle pro Jahr hast, kannst du durch Sport und Bewegung
      und ggf. verringern deines Körpergewicht, den Harnsäurewert weiter senken.
      2 – 3 pro Woche Ausdauersport unterstützen die Ernährung deutlich.
      Falls du weitere Hinweise wünschst, benötige ich von dir mehr Einzelheiten.
      LG
      Jochen

      Antworten

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